"Ich hatte mehrfach Gänsehaut"
Vom Stasi-Knast zum Trainer des Jahres.
Pünktlich zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung zeigt der Norddeutsche Rundfunk einen sehenswerten Film. Hauptdarsteller: Thomas Popiesch. Der Trainer der Fischtown Pinguins, den ich vor einigen Wochen hier im Podcast zu Gast hatte, erzählt Autor Michael Maske, mit dem ich heute zu dem Film spreche, seine Lebensgeschichte – und die liest sich wie ein Märchen.
Popiesch wurde 1965 in Ost-Berlin geboren. Eishockey war schon als Kind seine Leidenschaft. Popiesch galt als großes Talent. Er war auf dem Sprung in die DDR-Nationalmannschaft. Der ausgebildete Stürmer konnte sich allerdings mit dem SED-Regime nie anfreunden, er wollte fliehen.
Sein erster Versuch, als damals 17-Jähriger, misslang. Nach zehn Monaten Haft im berüchtigtem Untersuchungsgefängnis Berlin-Hohenschönhausen wurde Popiesch zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Den Großteil seiner Haftzeit saß er im Stasi-Gefängnis in Bautzen ab. Beim zweiten Fluchtversuch klappte es. Und Popiesch konnte Eishockey spielen. Nach seiner aktiven Karriere wechselte er auf die Trainerbank. Michi Maske erzählt mir und euch, wie es zu diesem Film kam und wo er überall drehen konnte, um die doch schwierige Vergangenheit mit Thomas Popiesch so authentisch wie möglich zu zeigen.
Rein in die aktuelle Folge – mit Michi Maske.
Hier der Link zur Mediathek: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/sportclub/Thomas-Popiesch-Vom-Stasi-Knast-zum-Trainer-des-Jahres,sportclub11588.html
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